Liebe Jusos,
es begab sich zu einer Zeit, als der die Mauer noch stand und die Welt noch in Ordnung war, da erblickte ein kleiner weißer cis-Mann das Licht der Welt: Axel Springer. Der kleine Axel war stets bemüht, ein guter Kapitalist zu sein und sich der Welt der Boulevard-Presse hinzugeben. Oh, Axel, was für eine glorreiche Geschichte! Ein Mann, der mit einer Zeitungsbude anfing und sich dann zum Medienmogul hoch schlängelte. Es ist fast schon romantisch, wie er eine banale Geschichte zu einer nationalen Krise aufbauscht. Oder wie wäre es mit einer sensationellen Enthüllung über Prominente, die gerade einmal so halbwahr ist? Das sind die kleinen Details, die den Alltag aufhellen und uns zeigen, was wirklich wichtig ist.
Sympathisch, vertrauenserweckend, ehrlich – all das ist Julian Reichelt nicht. Trotzdem wollen wir ihn nicht unerwähnt lassen, denn er gibt denen eine Stimme, die sonst viel zu oft in unserer Gesellschaft übersehen werden- weiße Cis-Männer. Viel zu früh musste Reichelt den Springer-Konzern 2021 verlassen und seinen Posten als Bild-Chefredakteur freigeben. Nun betreibt er einen Youtube-Kanal, mit dem er wichtige Bildungsarbeit für alle leistet, die von Fakten Kopfweh bekommen.
Und wer könnte die beeindruckende Persönlichkeit von Mathias Döpfner ignorieren? Ein Mann, der es versteht, Kontroversen zu lieben und Skandale zu umarmen. Seine charmante Art, die Wahrheit zu verdrehen, ist einfach entzückend. Es ist fast so, als ob er ein Zauberer ist, der die Realität nach Belieben verändern kann.
Aber Moment mal! Vielleicht sollten wir das Ganze mal aus einer anderen Perspektive betrachten. Vielleicht braucht Herr Döpfner einen neuen, gewagten Lebensweg, um sein ohnehin schon aufregendes Leben weiter zu würzen. Die „Enteignung der Springer-Presse“ könnte da genau das Richtige sein! Ein kleiner Karrierewechsel kann doch nie schaden, oder?
Stellt euch nur vor, wie sich Mathias Döpfner bei der Vorstandssitzung wundert, als der Vorschlag zur „Enteignung“ auf den Tisch kommt. Natürlich nur als Spaß! Seine Miene wird unbezahlbar sein – fast so kostbar wie die Artikel in der Springer-Presse.
Und dann die Schlagzeilen! „Vorstandsvorsitzender fordert Selbstenteignung: Döpfner wird alternativer Medienmogul!“ Das wäre doch eine Geschichte, die die Leser*innen der Springer-Presse zum Schmunzeln bringt, nicht wahr?
Ne, aber jetzt mal ehrlich: Spaß bei Seite! Obwohl es schon lustig ist, dass ausgerechnet Springer einen Preis für Qualitätsjournalismus vergibt.
Wir sollten uns wirklich bei Axel Springer und der Springer Presse bedanken. Ohne sie hätten wir nicht gewusst, welche Frisur gerade bei den Prominenten angesagt ist oder welche Diät die neueste Wunderwirkung verspricht. Die Springer Presse ist unsere Quelle der Weisheit und die Hüterin des wahren Wissens.
In einer Welt voller langweiliger Fakten und objektiver Berichterstattung brauchen wir die Springer Presse, um uns mit sensationellen Schlagzeilen und grenzwertigen Kommentaren zu unterhalten. Es ist ein wahrer Segen, dass wir in einer Zeit leben, in der die Wahrheit so relativ und die Realität so flexibel ist.
Also lasst uns alle aufstehen und einen Toast auf Axel Springer und die Springer Presse ausbringen. Mögen sie uns weiterhin mit ihrer außergewöhnlichen Berichterstattung beglücken und uns den wahren Sinn des Journalismus näherbringen! Auf die vierte Gewalt!
Damit dies, aber im Wohle der Allgemeinheit passiert braucht es jetzt eine klare Forderung:
SPRINGER ENTEIGNEN – GEGEN VOLKSVERDUMMUNG
Eindeutig gute Forderung, erklärt sich von selbst.
Änderungsanträge
Status | Kürzel | Zeile | AntragstellerInnen | Text | |
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unbehandelt | ÄIn5-1 | Weiterleitung | Streichung der unter “Zur Weiterleitung an” angegebenen Empfänger und Ersetzung durch “Zur Weiterleitung an das Komitee für unterrepräsentierte weiße Cis-Männer und an das Komitee für Eigentumsübertragung” | Änderungsantrag (PDF) |