Das Deutschlandticket stellt für alle Pendler:innen, unter denen sich auch viele Schüler:innen wiederfinden, eine enorme finanzielle Entlastung dar. In einigen Landkreisen wird ab dem Schuljahr 2023/24 unter verschiedenen Bedingungen das Deutschland-Ticket als Schülerfahrkarte zur Verfügung gestellt, welches diese dann nicht auf dem Schulweg, sondern auch in ihrer Freizeit nutzen können. Hierbei handelt es sich zwar im Sinne der Träger der Schülerbeförderung oft um den einfachsten und praktikabelsten Weg, jedoch muss aus politischer Sicht auch auf die finanzielle Belastung der Familien, Kindern und Jugendlichen ein besonderes Augenmerk belegt werden. So kann es nicht sein, dass ein Schüler, der in Landkreis A 7 km von der Schule weg wohnt, ein Deutschland-Ticket erhält und somit sich kostenneutral auch in der Freizeit mit dem ÖPNV fortbewegen kann, und in Landkreis B eine Schülerin 9 km Schulweg hat und nur eine Karte für den Schulweg bekommt und die Familie für ihre Freizeit weitere ÖPNV-Tickets bezahlen muss. Es muss eine Vereinheitlichung der Regelung her im Sinne der Schüler:innen und ihrer Familien! Da wir uns aus sozialdemokratischer Sichtweise nicht nur über diese Schüler:innen Gedanken machen sollten, die eine bestimmte Entfernung zur Schule zurücklegen müssen, muss eine allgemeine Gleichbehandlung aller Kinder und Jugendlichen Ziel unserer Politik sein. Das heißt ein Deutschland-Ticket für alle! Auch die unverständliche Regelung der Eigenbeteiligung an den Fahrtkosten nach Beendigung der 10.Klasse und der Weiterführung einer reinen schulischen Ausbildung, also Sekundarstufe II einer allgemeinbildenden Schule oder Teile der berufsbildenden Schulen, soll hiermit dann ein Ende finden, da die Schulpflicht in der Regel zu diesem Zeitpunkt weiter besteht.