ÄG7-2

Status:
unbehandelt

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Während Süchte schwer zu bekämpfen sind und wir daher den Ausbau von Fachpersonal fordern, gibt es einfache Wege und Vorbilder, um das Auftreten von bestimmten Süchten zu reduzieren. So hatten umfassende Werbe- und Sponsoringverbote für Tabakerzeugnisse einen 14 prozentigen Rückgang von Verkäufen über 6 Jahre nach Inkrafttreten zur Folge.

Während eine besondere Kennzeichnung und ein Werbeverbot für Tabak heutzutage selbstverständlich sind, wird Alkohol, wenn auch nicht in der Zielgruppe von Kindern und Jugendlichen, als unproblematisch beworben. Laut einer Umfrage der Süddeutschen Zeitung vom März 2023 ist ein umfassendes Werbeverbot für alle alkoholischen Erzeugnisse mit 59% durchaus Mehrheitsfähig.

Jedoch wird nicht nur Alkohol unproblematisch betrachtet, sondern auch Glücksspiel in verschiedenen Formen, sowie Sportwetten werden vor allem für ein jüngeres Publikum, als schneller Weg reich zu werden, immer beliebter. Groß beworben auf Werbeanzeigen vor einem Millionenpublikum im Fußballstadion, sind diese Formen von Glücksspiel normalisiert in der Gesellschaft.

Wir fordern daher, nach dem Vorbild und Erfolg vom Werbeverbot für Tabak ein umfassendes Werbe- und Sponsoringverbot von:

  • Spirituosen
  • Glücksspiel
  • Sportwetten

Zu diesem Zweck ist eine Anpassung des Glücksspielstaatsvertrages notwendig, wofür sich die SPD Sachsen-Anhalt einsetzen soll. Vorbild für eine politische Bekämpfung von Glücksspiel und Sportwetten kann die Initiative des bremischen Innensenators Ulrich Mäurer sein.

Gerade in unserer Zeit, zu der das Gesundheitswesen und die medizinische Versorgung mehr als angespannt ist, kann selbst eine kleine Reduzierung von Suchtbezogener Krankheit zu einer Entlastung führen.